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HIMACS: kreativer Wegbereiter für Lena Marie Emrichs Ausstellung "soft cruelties"

HIMACS. Der Mineralwerkstoff, der normalerweise im architektonischen Kontext vorkommt, spielt in Emrichs neuesten Werken eine zentrale Rolle.

Traum-Reiseziele auf der ganzen Welt, von Venedig über Barcelona und Dubrovnik bis hin zu Uluru, werden jedes Jahr von Reisenden regelrecht geflutet. Ein klarer Fall von „Overtourism“. Und die Zahl der Orte, deren Schönheit ihnen zum Verhängnis wird, nimmt aufgrund von Filmen, Serien oder Influencern auf Social Media weiter zu. Immer mit im Gepäck: eine oft überzogene Erwartungshaltung der Reisenden, die im Wettreisen um die Welt schleichend zur Norm wird.

In ihrer aktuellen Ausstellung „soft cruelties“ (Berlin, 16. September bis 11. November 2023) kreist die Künstlerin Lena Marie Emrich um die daraus resultierende Konstruktion aus Realität, Fiktion und Spekulation. Sie nutzt dafür alltägliche Objekte und Materialien, die sie aus ihrem Kontext herauslöst, manipuliert, nachbaut und/oder überästhetisiert. Für ihre Kunstwerke verwendete die Künstlerin unter anderem ein außergewöhnliches Material: HIMACS. Der Mineralwerkstoff, der normalerweise im architektonischen Kontext vorkommt, spielt in Emrichs neuesten Werken eine zentrale Rolle.
Durch Fräsen, Sägen, Gravieren und Schleifen hat Emrich das Solid-Surface-Material HIMACS bearbeitet und in ihren Werken verwendet. Diese zeugen von einer einzigartigen Fusion aus technischer Präzision und kreativer Inspiration. So finden sich in der Ausstellung unter anderem sechs wie in Stein gemeißelte Reliefs, unterschiedliche „Wunschbrunnen“ („Wishing Well Series“) sowie das Konversationsmöbel "Ménage-à-trois (Garden Eden)".
Diese Werke aus HIMACS beeindrucken mit ihrer zurückhaltenden Farbigkeit und perfekten Oberflächen. Lena Marie Emrichs Wahl fiel sowohl auf zahlreiche helle wie auch dunkle HIMACS-Töne aus der Aurora-Farbpalette der „Marmo“-Kollektion (Pavia, Aurora Cotton, Aurora Canyon, Aurora Angora) mit einer natürlichen Marmorierung. Hinzu kam darüber hinaus Beach Sand aus der Exteria-Kollektion. Sie alle vermitteln die Aura einer nüchternen Eleganz und zeugen gleichzeitig von der außergewöhnlichen Vielseitigkeit des Solid-Surface-Materials.
Durch die Kombination des sonst technischen Werkstoffs in neuem Kontext mit einer kühlen und trotzdem poetischen Formensprache und Materialien aus konträren Anwendungsbereichen, schafft Emrich in der für den Kunstverein neu entwickelten Ausstellung eine „versteinerte Welt“, in der jede Flüchtigkeit verschwindet. Auf diese Weise verdeutlicht sie eindrucksvoll den Kontrast zwischen Realität und Fiktion und beleuchtet jene Momente, in denen das Streben nach individuellem Vergnügen mit moralischen Grundsätzen in Konflikt gerät.
 

Standort Kunstverein am Rosa-Luxemburg-Platz e.V., Linienstraße 40, 10119 Berlin, Deutschland
Architecture & Design Lena Marie Emrich
Verwendetes Material HIMACS Pavia M603, HIMACS Aurora Cotton M615, HIMACS Aurora Canyon M705, HIMACS Aurora Angora M706, HIMACS Beach Sand G048 and HIMACS Sanremo M605
Bildnachweis © Ludger Paffrath
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