HIMACS: Glasgow Science Centre

Als hätten die Wissenschaftler des Glasgow Science Centers diesen Ausspruch von Thomas von Aquin vor Augen gehabt, als sie die Dauerausstellung dem Bewusstsein für den eigenen Körper und die Gesundheit widmeten, entwickelten sie Zusammen mit den Ausstellungsdesignern von ARKA Design Studio ein interaktives und experimentelles Ausstellungskonzept für die oberste Etage des Wissenschaftszentrum, die zum Staunen und Forschen anregt und Jung und Alt Wissen spielerisch vermittelt. Dabei fiel bei der gesamten Ausstellungsgestaltung die Materialwahl auf HIMACS.

Das Glasgow Science Center ist Teil eines Gebäudeensembles am Ufer des Clyde. Seine extravagante Gebäudekubatur aus einem prismatisch unterteilten Schalentragwerk lässt das Gebäude wie eine gläserne Amöbe erscheinen. Sie haben sich auf die Fahnen geschrieben, die Erforschung und das Verstehen von Wissenschaft und Technologie durch Denkanstöße, Spaß und spannende Erlebnisse zu fördern und dafür Bewusstsein in der schottischen Bevölkerung zu schaffen. Das dritte Obergeschoss des wissenschaftlichen Zentrums zeigt in der Ende März 2013 eröffneten Dauerausstellung „BodyWorks“ die Erforschung des menschlichen Körpers. Für die gewünschte Interaktion mit den Ausstellungsstücken bedurfte es eines verschleißfesten Werkstoffes, weshalb die Wahl der Designer auf HIMACS fiel. 

Der Acrylstein besteht aus 67% Natursteinpulver, 30% hochwertigem Acrylharz und 3% Naturpigmenten und damit aus wertvollen, laborgeprüften Ausgangsmaterialien. Seine porenfreie Oberfläche ist schmutzabweisend und äußerst pflegeleicht.

Um den menschlichen Körper und seine Eigenschaften zu erkunden, entschieden sich die multidisziplinär arbeitenden Glasgower Designer für ein interaktives Ausstellungskonzept, bei dem die Besucher sowohl die Rolle des Wissenschaftlers einnehmen als auch selbst Gegenstand des Experiments werden. Hierfür entwickelten sie mehr als 100 interaktive Elemente mit drei Leitmotiven: „Research“- Kuben „About you“- und interaktive Zonen, in denen die Besucher selbst forschen. In einem komplett aus HIMACS gefertigten „Live Lab“ führen Laboranten den staunenden Besuchern Experimente vor. Die Oberfläche des Acrylsteins ist äußerst homogen, so dass bei den Versuchen keine Flüssigkeit oder Chemikalie in die Möbel eindringen kann und ihre schöne Optik bewahrt bleibt. (BU: In die Tischplatten der Besuchertische wurden Intarsien aus grauem HIMACS eingelassen, die an Zellen erinnern).

Die experimentellen Zonen sind im offenen Grundriss des Geschosses nach Themen geordnet. Deshalb griffen die Chefdesignerin Karen Hamilton und ihr Team nach wiederkehrenden Ausstellungselementen, die den inhaltlichen Themen eine innenarchitektonische Klammer geben. So sind beispielsweise „Interactive Tables“ über die gesamte Ausstellungsfläche verteilt.

Diese organisch geformten Elemente, die aus drei, im 120°-Winkel zu einander stehenden HIMACS - Platten bestehen, eignen sich u.a .als Computerarbeitsplatz, für Experimente oder für Recherchen.

Der spielerische Ansatz der Ausstellung lockt auch viele Kindern an, weshalb nicht zuletzt aus hygienischen Gründen HIMACS gewählt wurde. Im Bereich „About you“ werden die Besucher zum eigenen „Versuchsobjekt“, in dem sie ihre physischen und physiologischen Fähigkeiten mit denen anderer Besucher und Sportler vergleichen. Beispielsweise wurde hier ein „humanes Hamsterrad“ zur Erprobung der eigenen Energieerzeugung in eine mit erklärenden Texten bedruckten Präsentationswand aus HIMACS ingelassen. Der Acrylstein ist nahezu so robust wie Stein, lässt sich aber wie Holz be- und verarbeiten und ist dabei widerstandsfähig gegen Bakterien und Viren. 

Die nahezu unbegrenzte Einsatzfähigkeit des Werkstoffes zeigt sich auch bei der Ausgestaltung der fünf Research- Kuben, die über die Ausstellung verteilt, Themen wie „How to meand a broken heart“ oder „How your body fights back“ wissenschaftlich erklären und Hauptanziehungspunkte der Ausstellung bilden. Diese organisch geformten, raumbildenden Einbauten wurden mit CNC-gefrästen, weißen HIMACS-Platten beplankt, die organische Elemente oder Intarsien zeigen und auf das jeweilige Thema neugierig machen. Die Zugänge in die Kuben sind durch hinterleuchtete Einschnitte in die Hülle gekennzeichnet, wodurch ein spannender Effekt entsteht und auch den Besuchern die Scheu vor der Wissenschaft genommen wird.

Auch wenn die Sehnsucht nach Wissen nie final erfüllt werden kann, bleibt der aufklärerische Gedanke dieser Ausstellung zukunftsgewandt. Auch deshalb ist die Materialwahl überaus gelungen, denn HIMACS ist ein Werkstoff der neuen Generation, seine intelligente Zusammensetzung aus Acryl, natürlichen Mineralien und Pigmenten erlaubt es, Ästhetik, Funktionalität und Hygiene nach höchsten Ansprüchen zu entsprechen.