HIMACS: Korean Pan-gyo Residence

Mit dem Bau der Pan-gyo Residence durch das koreanische Architekturbüro Office 53427 wurde zum ersten Mal in Korea eine Fassade in HIMACS realisiert. Die Eigenschaften des Mineralwerkstoff unterstreicht dabei meisterlich die Ziele des Büros, das sich auf die Fahnen geschrieben hat, der homogenen koreanischen Architekturlandschaft und ihrem monolithischen Design neue Materialien und Technologien entgegenzustellen.

Die Pan-gyo Residenz befindet sich in einem Areal von luxuriösen Einfamilienhäusern. Es entstand in einem Wettbewerb, zu dem namhaften Architekten geladen wurden und ist heute das hervorstechendste Haus der Siedlung. Es steht auf einem ca. 300m2 großen Eckgrundstück und ragt an der West- und Nordseite bis an die Grundstücksgrenze heran, im Süden und Osten umspielt es mit seiner organischen, asymmetrischen Form eine Grünfläche und hölzerne Terrasse. Seine schneeweißen Wände entwachsen einem hölzernen Sockel wie eine versteinerte Meereswelle, deren Gicht sich in der Perforierung der Fassade ausdrückt. Diese neue Form der Gestaltung der Fassade und Kubatur eines Wohnraumes bricht mit der bisherigen koreanischen Wohnungsbautradition und zeigt einen neuen, innovativen Weg der Wohnraumgestaltung auf. 

Diese Innovation verdankt ihre Umsetzung der Offenheit des Bauherren, denn der Architekt Kiwoong Ko präsentierte diesem während der Entwurfsphase drei Fassadenmaterialien – Holz, Ziegel und den Acrylstein von HIMACS. Der Bauherr entschied sich für den Mineralwerkstoff, da er ein Wohnhaus wünschte, das sich weitestgehend von anderen absetzt. Dieses Bestreben nach Individualität unterstrich der erstmalige Einsatz des Mineralwerkstoffes im Fassadenbau in Korea. Auch der Architekt war von der Entscheidung sehr angetan, denn „HIMACS zählt zu den Materialien, die mich seit einigen Jahren sehr reizen. Meine Erfahrungen mit dem haltbaren Material und seiner optimalen thermischen Verformbarkeit sind sehr gut , so konnte ich es wärmstens als Material für die Fassade der Pan-gyo Residenz empfehlen.“ 

Dank der außerordentlichen Formbarkeit von HIMACS konnte Kiwoong Ko seinen neuartigen Entwurf mit den sich aus der Fassade hervorragenden Fenstern und seinen quadratischen Einschnitten überhaupt realisieren. „Ich malte mir einen Wohnraum aus, in dem das Raumgefüge den Bedürfnissen der Familie mit einer natürlichen Verbindung des Wohnraumes zum Außenraum verbindet“, beschreibt der Architekt sein Entwurfskonzept.

Daher lag nahe, dass neben der Verkleidung der
gemauerten Fassade mit HIMACS, der Acrylstein auch in der Innenarchitektur des Wohnhauses verwendet wurde. 

Das Gebäude wird über eine im Erdgeschoss gläserne Front auf der Südseite durch einen Windfang betreten. Hier schon zeigt sich die meisterliche Umsetzung des Entwurfsgedanken, denn der Windfang teilt mit seinen abgerundeten Ecken in der Anmutung eines Möbels eine offene Fläche in einen Wohnbereich und einen Koch- Essbereich. Deren geschwungene Decke und Wände sind in HIMACS Alpine White gehalten, die Böden in der selben Holzanmut wie beim Gebäudesockel und den Terrassen.

Diese Konsequenz in der Materialität führte Kiwoong Ko in den Einbauten weiter: Sowohl die Einbaumöbel im Wohnzimmer, die offene Küche mit Kücheninsel sowie das Geländer der skulpturalen Treppe, die vom Wohnbereich in das Obergeschoss führt, sind aus HIMACS gefertigt und verleihen mit ihrer warmen Haptik dem Raum zugleich Gemütlichkeit und Eleganz. 

Aber auch in der Spazionierung und Ausgestaltung des Erdgeschosses ist er seinem Entwurfsgedanken treu geblieben. Die Nebenräume, ein Schlafzimmer, ein in drei geteiltes Bad und ein Hauswirtschaftsraum befinden sich auf der sonnenabgewandten Nordseite. Auch feine Details wie die Ausstattung der Küche mit zwei Waschbecken und einem Wechsel des Bodenbelages zwischen Kücheninsel und -zeile von Holz zu dem wasserresistenten Mineralwerkstoff zeugen davon, dass der Architekt sich intensiv mit den Bedürfnissen einer Familie auseinandergesetzt hat.

Die geschwungene Treppe, deren Handlauf in HIMACS und Glas ausgeführt wurde, führt über das erste Obergeschoss, das eine Suite mit Ankleide, ein geräumiges Schlafzimmer und zwei Bäder birgt. Auch befindet sich hier ein Rückzugsraum für die Familie, der die organisch geschwungene Decke im Wohnbereich erklärt, da er aus zwei über eine Stiege verbundenen Ebenen besteht und dessen obere Ebene einen Zugang zur Dachterrasse ermöglicht.

Dieses Wohnhaus schlägt nicht nur in seiner Kubatur und durchdachten Innenarchitektur elegante Wellen, es gleicht einer tosenden Woge des Fortschrittes in Material und Technologie.